Das war Wahnsinn... «Himmel & Höll!»
Petrus muss ein Fasnächtler sein, denn bei makellos blauem Himmel steuerten Ufos durch die Galaxie. Bei der abendlichen Party ging es höllisch und nicht immer gerade heilig zu und her.¶
Petrus muss ein Fasnächtler sein, denn bei makellos blauem Himmel steuerten Ufos durch die Galaxie. Bei der abendlichen Party ging es höllisch und nicht immer gerade heilig zu und her.¶
Rümlang. Noch vor den Baslern liessen es Guggä und Konfettikanonen in Rümlang krachen. Der Umzug durchs Dorf ist Publikumsmagnet und Auftakt zur traditionell letzten Fasnacht im Zürcher Unterland. Während in den vergangenen Jahren tagelang ausgelassen gefeiert wurde, hat das OK nun die Ressourcen gebündelt und zu einem rasanten, bunten Tagesspektakel geschnürt. Umzug, Kinder-Fasnacht, Party mit Maskenprämierung – was wollen eingefleischte Fasnachtsbegeisterte mehr? 14 Nummern, Grüppchen, Wagen und Guggen präsentierten getreu dem Motto »Himmel & Höll!» fantasievolle Kostüme - nicht immer bequem zu tragen und bei vorherrschenden Frühlingstemperaturen wohl auch schweisstreibend, aber sehr wirkungsvoll. Auch die Tausenden Zuschauenden an der Umzugsroute, hatten sich mit ihren Masken viel Mühe gegeben. Löblich ist, dass zahlreiche mit viel Fantasie kreierte, handgemachte Verkleidungen auszumachen waren.
Grüne Aliens, Kobras oder eine besungene Cordula und zahlreiche «Wolle»-Petrys vergnügten sich im disharmonischen Spiel der Guggen. Übergrosse Apérol Spritz’ stiessen miteinander an, kleine Polizisten regelten den Verkehr aber nicht die in Ekstase Tanzenden, oder die mit kleinen, undefinierbaren Promille-Shots Beglückten am Strassenrand. Gut wenn man sein Bier, den Glühwein, die Bratwurst rechtzeitig in Sicherheit brachte, bevor sich millionenfach Konfetti darüber streuten. Zwischen Himmel und Hölle schwebten und flatterten die schrägsten Gestalten. Ausserirdische präsentierten stolz ihr Miniraumschiff, das auch die Top-Gun-Crew mit ihrem Jet nicht abfangen konnte. Den Nagel, respektive das Horn auf’s Motto getroffen hatten «höllisch heilig». Ihre riesigen Engelsschwingen und freudigen Gesichter konnten nicht über die in den Pupillen gekonnt inszenierte dunkle Gesinnung hinwegtäuschen. Gut waren da auch die vielen farbenfrohen Menschen, die in allen Facetten «Peace» zelebrierten – denn aktuell haben wir von «Hölle» mehr als genug.
Martin Allemann
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